Die Vorgaben der Universität waren vielfältig: Mit dem System sollten Röntgenaufnahmen der distalen Gliedmaßen (also auch Hufgelenk – Absenkbarkeit der Röntgenröhre bis auf den Fußboden), sowie Aufnahmen am gesamten Pferd (Kopf, Wirbelsäule, Becken, Thorax etc.) der durchschnittlich 500 kg schweren Patienten möglich sein.
Röntgenquelle und Detektorteleskop sollten weitgehend synchron und motorisiert verstellbar sein und der Generator eine Leistung von mindestens 100 kW haben. Die Verwendung zweier Flachdetektoren (kabelgebunden und kabellos) stand ebenso auf dem „Wunschzettel“ der Leipziger, wie entsprechende Schulungen am System nach der erfolgten Installation. Aus all diesen Punkten und mit Komponenten namhafter Hersteller konfigurierte GIERTH ein wartungsarmes und bedienerfreundliches Komplettsystem und beteiligte sich damit an der öffentlichen Ausschreibung. Den Verantwortlichen der Universität gefiel die Offerte, zumal eine Lösung gefunden wurde, bei der tiefgreifende bauliche Maßnahmen nicht notwendig wurden. Die nun installierte Röntgenanlage inklusive einer Belichtungsautomatik ist aus sicherheitstechnischen und qualitativen Aspekten mit einem humanmedizinischen System durchaus vergleichbar und setzt mit einer Leistung von 100 kW sowie der Verwendung von zwei CANON Detektoren zur digitalen Bildakquisition neue Maßstäbe in der Veterinärmedizin.
Die Arbeiten vor Ort gestalteten sich nicht immer einfach. Das System musste in die bestehende Infrastruktur der Universität integriert und die vorhandenen Räumlichkeiten etwa mit einer Deckenunterkonstruktion und teilweise neuer Elektrik ausgestattet werden. Die Zusammenarbeit mit Ingenieuren, Baugewerken und Klinikmitarbeitern war jedoch stets professionell und zielorientiert.
GIERTH Geschäftsführer Ralf Georgi: „Hinzu kam, dass der Klinikbetrieb während der Installationszeit weiter laufen musste, um die Pferde stets bestmöglich betreuen zu können. Um Einschränkungen im Röntgenbetrieb zu verhindern, stellte die Firma GIERTH dafür übergangsweise ein mobiles Röntgensystem zur Verfügung.“
Nach zwei monatiger Bauphase ist es soweit: Die Fachtierärztin für Radiologie, Fr. Dr.habil. med.vet. Kerstin Gerlach und ihr Team arbeiten ab jetzt mit einem Deckenteleskopsystem und einem stationären, sowie einem kabellosen Detektor. Dieser macht sie flexibel für notwendige Untersuchungen während einer Operation, bei nervösen Tieren oder speziellen Aufnahmen unterer Extremitäten.
Das einfache Handling, die schnelle Verfügbarkeit der Röntgenaufnahmen sowie ein zusätzlicher 46 Zoll Monitor im Röntgenraum zahlen sich besonders auch im Hinblick auf den Ausbildungsbereich der Universität aus. Vom Röntgenkontrollraum aus können die Untersuchungen geplant, der Arbeitsablauf überwacht und Aufnahmen zusammen besprochen werden.
Das Bildprocessing und die Generatorwerte wurden gemeinsam mit den Verantwortlichen erarbeitet und individuell an die Bedürfnisse vor Ort angepasst. Treten im täglichen Gebrauch Fragestellungen auf oder kommt es zu einem Servicefall ist GIERTH nicht nur aufgrund der lokalen Nähe zu Leipzig erster und qualifizierter Ansprechpartner. Mittels integrierter Fernwartungssoftware können die Techniker von GIERTH direkt auf das Röntgensystem zugreifen und dem Kunden so unmittelbar zur Seite stehen.
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